Gold und Silber als Wertanlagen stellen sicherlich den Klassiker dar – über den Verlauf der Jahrhunderte entschieden sich Menschen immer wieder für diese recht krisensichere Wertanlage in Form der besagten Edelmetalle. Ist eine derartige Geldanlage in der heutigen Zeit überhaupt noch sinnvoll bzw. umsetzbar?
Innerhalb des folgenden Ratgebers soll auf die beiden Kapitalanlagen in Form von Silber- und Goldanlagen eingegangen werden. Gehandelt werden jene Edelmetalle vor allem an der Börse, wo Edelmetalle zum aktuellen Tageskurs vom Anleger gekauft und verkauft werden können. Darüber hinaus gibt es aber auch noch die Möglichkeit, die Edelmetalle in physischer Form zu handeln – z.B. Gold- und Silbermünzen oder Barren bei einem Edelmetallhändler und diese gegebenenfalls bis zum Verkauf zu halten. Des Weiteren sollen deren Vor- und Nachteile miteinander verglichen werden.
Silber – ein gut verformbares Edelmetall mit hoher Bedeutung für die Elektroindustrie
Silber war im Verlauf der letzten Jahrhunderte trotz seiner vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten und seiner nicht zu unterschätzenden Seltenheit preislich bislang etwas unterbewertet. Im Schnitt Betrug das Verhältnis zwischen Gold- und Silberpreis etwa 1:60 und ist auch heute noch annährend so. Entgegen dieser Realität ist Silber jedoch wesentlich seltener, als das dieses Verhältnis vermuten lassen würde, denn Silber existiert nur etwa 18 Mal weniger auf der Erde als Gold. Seine nützlichen Eigenschaften – z.B. elektrische Leitfähigkeit, wirkt desinfizierend, relativ reaktionsträge – machen es bereits seit vielen tausend Jahren in verschiedenen Bereichen zu einem unverzichtbaren Edelmetall.
Die Verwendung des Silbers als Zahlungsmittel spielte jedoch immer eine etwas untergeordnete Rolle. Und so nutzen die Menschen bevorzugt Goldmünzen als Zahlungsmittel. Als Wertanlagen kommen jedoch seit jeher Silbermünzen verschiedener Fabrikate in Betracht. Jedoch soll auf diesen Sachverhalt zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal näher eingegangen werden.
Gold – das Königsmetall und seine Historie kurz erklärt
Gold besitzt ein ganz besonderes Flair und ist nicht zuletzt auch auf Grund seiner physikalischen Eigenschaften dem Silber ganz klar vorzuziehen. Und so wird Gold nebst seiner vorrangigen Verwendung in der Schmuckindustrie auch in der Elektroindustrie sowie als Währungsreserve verwendet. Gold ist zudem wesentlich seltener als Silber und dessen Abbau war im Verlauf der Jahrhunderte in der Regel mit höheren Strapazen verbunden, als diese beim Silberbergbau von Nöten waren.
Mittlerweile wird Gold in speziellen Goldminen in einer Tiefe von bis zu 4.000 Metern abgebaut. Ein weiterer Faktor ist dabei sicherlich, dass die weltweiten Goldvorkommen immer geringer werden. Natürlich spielten im Verlauf der Geschichte aber auch noch weitere Faktoren eine Rolle, weshalb der Handel mit dem Edelmetall so unfassbar beliebt war – besonders in deutschsprachigen Ländern und in Europa prinzipiell wurden auf Gold weniger bis gar keine
Steuern erhoben. Was diese Eigenschaften im Vergleich zum Silber für den Anleger in puncto Kapitalanlage Edelmetall bedeuten, dass soll im folgenden Abschnitt detaillierter betrachtet werden.
Die beiden Edelmetalle als Wertanlage kaufen - Chancen und Risiken für den Verbraucher
Die Sicherheit bei Wertanlagen in Edelmetallen überliegt in der Regel jener von Wertpapieranlagen oder Immobilienanlagen. Beachtet werden muss beim Kauf der Edelmetalle jedoch immer, inwieweit die weltweite Nachfrage des entsprechenden Edelmetalls auf die zukünftige Entwicklung des Preises Einfluss nehmen kann. Des Weiteren sollte aber auch bedacht werden, inwieweit sich die zukünftige Förderungsrate des etwaigen Edelmetalls entwickeln wird – auch darüber wird dessen Preis bestimmt. Grundsätzlich sei das Kaufen von Edelmetallen zwar positiv, jedoch gibt es auch hier einige Nachteile. Im Folgenden sollen die Vor- und Nachteile hinsichtlich der Thematik Gold und Silber kaufen aufgelistet werden:
Vorteile
- Gold wird immer seltener (Förderraten sinken, Preis steigt)
- Silber spielt immer größere Rolle in Elektroindustrie (speziell: Halbleiterindustrie)
Nachteile
- Gold weist einen zu geringen praktischen Wert, vielmehr einen ideellen Wert auf
- bei Silbermünzen hohe Mehrwertsteuer
Grundsätzlich seien Kapitalanlagen nicht höher als 10 Prozent des individuell verfügbaren Eigenkapitals in Edelmetallen empfehlenswert – inwieweit sich diese Position jedoch zusammenstellt, diese Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen.