Etwas mehr als vier Jahre nach dem erfolgreichen Abschluss der BUGA in Gera und Ronneburg gab die Bundesgartenschau-Gesellschaft am gestrigen Tage das Comeback der Gartenbauausstellung in Thüringen bekannt: Im Jahre 2021 wird die Landeshauptstadt Erfurt mit der Ausrichtung der BUGA an der Reihe sein und damit ihre Tradition als Blumen- und Gartenstadt um ein bemerkenswertes Kapitel erweitern.
Erfurt verfügt mit dem "egapark" über einen großen
Garten- und Freizeitpark, der heutzutage auf 36 Hektar zahlreiche Freilandschauen, Themengärten und Schauhäuser Platz bietet. Seine Entstehung geht auf die Zeit der Weimarer Republik zurück, als die Stadt Erfurt und der preußische Staat die Schaffung eines Erholungsraumes am Rande der Industriestadt finanzierten.
Von 1948 an wurde die Anlage zum Ausstellungsgelände erweitert. Die DDR richtete hier 1950 ihre erste Gartenschau aus. In den folgenden Jahrzehnten fanden mehrere internationale Gartenbauausstellungen (IGA) statt. Das Gelände erstreckte sich nun auch auf Freilandflächen mit ständiger Gemüse-, Obst- und Baumbepflanzung.
Nach der Wende verlor die IGA Erfurt ihre Bedeutung. Das Ausstellungsgelände wurde verkleinert. Auf dem Kernstück entstand der "egapark" wie man ihn heute kennt - mit seinen aufwändig gestalteten Freiflächen, dem Festplatz und den Schauhäusern.
Im BUGA-Jahr 2021 wird der Park sein 60-jähriges Jubiläum als Gartenbauaustellungsgelände begehen. Ausgehend von der jüngsten BUGA in Koblenz wird Erfurt zwischen zwei bis drei Millionen Besucher erwarten können. Die genauen Planungen für die
Gartengestaltung laufen 2012 an.