Am Freitag has das Nobelkomitee in Oslo den diesjährigen
Nobelpreisträger bekannt gegeben. Der
Friedensnobelpreis geht an den Schriftsteller und Kritiker des chinesischen Regimes
Liu Xiaobo. Zuvor hatte die chinesische Regierung eine Verschlechterung der chinesisch-norwegischen Beziehungen angedroht, sollte sich das Komitee für einen der chinesischen Dissedenten entscheiden. Davon hat sich das Komitee scheinbar nicht beeindrucken lassen. Aus
Peking hieß es nur, man habe die Entscheidung zur Kenntnis genommen.
Liu Xiaobo wurde zu
11 Jahren Gefängnis verurteilt, weil er an der Verfassung und Verbreitung der
Charta 08 mitgewirkt hat. In dem Schriftstück fordern chinesische Intelektuelle und Bürgerrechtskämfer die Regierung auf, politische
Reformen durchzuführen, die die
Redefreiheit und
freie Wahlen in China garantieren sollen.
Der ebenfalls als Favorit für den Friedensnobelpreis gehandelte deutsche Altkanzler
Helmut Kohl ist leer ausgegangen.